Nachdem der erste Longplayer „Steretype Me“ der Berliner PRISCILLA SUCKS! diverse Durchläufe im Player hinter sich hat, wird klar, dass die Stärke des Vierers wahrscheinlich auf der Bühne liegen dürfte. Auf Konserve sind die zwei Damen und zwei Herren zwar absolut nicht schlecht und rocken sich hier hart durch 14 Songs, aber wirklich ungezügelt sind sie nicht. Straighter Rock paart sich mit ein klein wenig Achtziger Wave-Feeling und Punk-Spirit, aber auch vor Zitaten wie GOLDEN EARRINGS „Radarlove“ in „Daddy Long Legs“ oder WARRIOR SOULs Überhit „The Losers“ im Titeltrack schrecken die Hauptstädter nicht zurück. Dass die Band versteht, feine Melodien zu spinnen und Spannung in einem Song aufbauen kann, ist beinahe durchgehend festzustellen. Und trotzdem wird die Band mit ihren Songs live mehr reißen können, PRISCILLA SUCKS! brauchen einfach Lautstärke und Bier und Schweiß, um formvollendet genossen zu werden.

FAZIT: So schnoddrig punkrockig wie Bandname und Cover erwarten lassen, sind PRISCILLA SUCKS! nicht. Harter erdiger Rock mit kraftvollem Frauengesang und eingängigen Melodien ist ihre eigentliche Mission und die Band sollte eigentlich eine Menge Jünger finden.